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Dirk Friczewsky

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EuroStoxx50 – Konzerne wirklich nachhaltig in der Erholung?

22.11.2022

 

Die Erholung des EuroStoxx50 konnte sich in jüngster Zeit weiter fortsetzen. Mittlerweile hat man das Minus des Jahres 2022 soweit abgebaut, dass man lediglich mit 8,69 Prozent noch „unter Wasser“ liegt. Fraglich ob ein Minus in diesem Ausmaß ausreicht, um die unheimlich hohe Belastung der Wirtschaft der Eurozone und ihrer führenden Unternehmen mit den Kursen des EuroStoxx50 zu würdigen. Natürlich sind die Abhängigkeiten der jeweiligen Konzerne recht unterschiedlich, doch insgesamt dürften sich alle Unternehmen aufgrund der horrend gestiegenen Energiekosten innerhalb der Eurozone alles andere als „erholt“ haben. Viele Konzerne haben noch nicht einmal diese hohen Energiekosten in vollem Umfang an ihre Kunden weiterreichen können. Sollte dies in den nächsten Monaten Schritt für Schritt vorgenommen werden, dürfte sich dies recht deutlich bei den Erzeugerpreisen und mit Zweitrundeneffekten dann auch bei den Verbraucherpreisen bemerkbar machen.

Die europäischen Gaspreise haben sich in den letzten beiden Jahren extrem zu Ungunsten des Industriestandortes Europa entwickelt. Dies kann man leider eindrucksvoll anhand des europäischen Erdgasleitkontrakts „Dutch TTF Gas Futures“ ablesen. Unabhängig von den zuletzt vom Rekordhoch von rund 350 Euro je Megawatt erheblich zurückgekommenen Preisen, die zeitweise unter die Marke von 100 Euro fielen, kratze der Erdgaskontrakt am Dienstag wieder die Marke von 118 Euro. Auf Sicht von rund 24 Monate hat sich der Erdgaspreis in Europa folglich mehr als verzehnfacht. Mit solchen Preisen dürfte es auf längere Sicht ein Unmögliches sein, wettbewerbsfähig gegenüber den USA und China zu bleiben. Unter diesen Bedingungen hieße es wohl eher „Game over“ oder?

 

EuroStoxx50 – der Blick in den Chart

 

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den EuroStoxx50-Kassa-Index (Cash Index), also den „Euro50“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.

Ausgehend vom Zwischenhoch des 18. November 2021 von 4.415,76 Punkten bis zum letzten Verlaufstief des 03. Oktober 2022 von 3.240,22 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 3.966,70 Punkten (0.618%), 4.138,33 Punkten (0.764%) und 4.415,76 Punkten (1.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei 3.827,99 Punkten (0.50%), 3.689,28 Punkten (0.382%), 3.517,65 Punkten (0.236%) und 3.240,22 Punkten (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden zudem die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Unterseite könnte das 0.236prozentige Fibonacci-Retracement von 3.517,65 Punkten von den Bären getestet werden. Zur Oberseite wäre ein Test des Bereichs des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 3.966,70 Punkten anheimzustellen. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) lag zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 72 Punkten bereits im überkauften Bereich.

 

Quelle: ActivTrader

 

 

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