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Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und den Finanzmärkten
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Aktuelle Nachrichten

Neuer City-Vertrag perfekt: Guardiola verlängert um zwei Jahre: Privileg, hier zu sein

Nun ist es perfekt und offiziell. Star-Coach Pep Guardiola hat einen neuen Vertrag bei dem Verein unterschrieben, für den er nun schon seit 2016 arbeitet. Warum, erklärt er auch.Pep Guardiola hat alle Spekulationen beendet: Seine Ära bei Manchester City geht auch nach dieser Saison weiter und soll über ein Jahrzehnt dauern. Der 53 Jahre alte Starcoach unterschrieb ein neues Arbeitspapier, das bis zum 30. Juni 2027 beim englischen Fußball-Serienmeister gültig ist. Sein vorheriger Vertrag wäre nach dieser Saison ausgelaufen. Dass die Verlängerung nach zuletzt vier wettbewerbsübergreifenden Niederlagen in Serie erfolgte, dürfte auch als Zeichen gewertet werden können. "Manchester City bedeutet mir so viel", sagte Guardiola. Er schwärmte von vielen tollen Zeiten und erklärte, ein besonderes Gefühl zu dem Club zu haben. "Deshalb bin ich so glücklich, dass ich noch zwei weitere Spielzeiten hierbleiben kann." Die Nutznießer des neuen Guardiola-VertragsKommt alles wie geplant, werden es die Spielzeiten zehn und elf für Guardiola bei Manchester City sein. Er war im Sommer 2016 nach drei Jahren vom FC Bayern dorthin gewechselt. Vor seiner Münchner Zeit hatte der gebürtige Katalane den FC Barcelona vier Jahre lang vom Sommer 2008 bis 2012 trainiert und geprägt."So wie jeder City-Fan freut es mich, dass Peps Reise mit Manchester City weitergehen wird", sagte der Club-Vorsitzende Chaldun al-Mubarak. "Sein Hunger nach Verbesserung und Erfolg ist weiter unersättlich und die direkten Nutznießer davon werden weiter unsere Spieler und unser Trainerstab, die Kultur unseres Clubs und der englische Fußball im Allgemeinen sein."Beeindruckende Bilanz, aber zuletzt vier Niederlagen in Serie Die Liste der Erfolge von Guardiola vor allem mit Manchester City ist lang. Allein sechsmal gewann er mit dem Club die englische Meisterschaft, in der vergangenen Saison machte er den vierten Triumph in Serie perfekt. Bisheriger Höhepunkt war aber die Spielzeit 2022/23, als City neben der Meisterschaft auch den FA Cup und die Champions League gewann. Nach Vereinsangaben gelangen unter Guardiola 353 Siege in 490 Pflichtspielen mit durchschnittlich 2,45 Toren pro Spiel. "Ich danke allen, die mir weiterhin vertrauen und mich unterstützen", sagte Guardiola. "Es war immer eine Ehre, ein Vergnügen und ein Privileg, hier zu sein." Das erste Ziel dürfte nun sein, die für Manchester unter Guardiola ungewöhnliche Niederlagenserie zu stoppen.Gegner wird daheim Tottenham Hotspur sein - die Mannschaft, die eben diese Serie im EFL-Cup auswärts eingeleitet hatte. Danach verlor City in der Premier League auch auswärts gegen Bournemouth und Brighton sowie dazwischen sogar mit einem 1:4 in der Champions League gegen Sporting Lissabon. In der Premier League belegt Guardiolas Mannschaft aktuell den zweiten Platz mit fünf Punkten Rückstand auf den FC Liverpool.

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Fußball-Nationalmannschaft: Losfrage statt Vertragsdebatte: Nagelsmann sucht K.o.-Gegner

Julian Nagelsmann reist nach dem 1:1 in Ungarn zum nächsten Termin. Bei der UEFA werden wichtige Lose gezogen. Wie groß das Standing des Bundestrainers derzeit ist, zeigen Vertragsspekulationen.Begleitet von einer plötzlich aufgeploppten Diskussion um eine möglicherweise schnelle Vertragsverlängerung bis 2028 kümmert sich Julian Nagelsmann zunächst einmal um den ersten deutschen K.o.-Gegner in der Nations League. Italien, Dänemark, Kroatien sind die Optionen für die Fußball-Nationalmannschaft im Viertelfinale.Der Auslosung am Freitag (12.00 Uhr) am UEFA-Sitz in Nyon blickt der Bundestrainer gelassen entgegen. "Ich bin entspannt. So viele Auswahlmöglichkeiten gibt es ja nicht. Alle drei Gegner haben ihren Reiz, es sind unterschiedliche Mannschaften mit unterschiedlichen Entwicklungsstufen", sagte Nagelsmann über das Kandidaten-Trio.Dass nach einem "Bild"-Bericht plötzlich über angebliche Gespräche zu einer Ausweitung des erst im April bis zur WM 2026 verlängerten Kontrakts bis zur nächsten EM 2028 mit dem DFB spekuliert wird, kann der 37-Jährige nicht minder gelassen zur Kenntnis nehmen. Sein Standing ist nach dem enormen Aufschwung 2024 im Verband schließlich riesig. DFB-Präsident Bernd Neuendorf wollte mögliche Vertragsgespräche nicht bestätigen, betonte aber die "große Wertschätzung" gegenüber den Bundestrainer. "Wir waren sehr froh, dass er seinen ursprünglich bis zur EURO datierten Vertrag nunmehr bis zur Weltmeisterschaft 2026 verlängert hat. Alles weitere werden wir zu gegebener Zeit in Ruhe besprechen", sagte Neuendorf der "Leipziger Volkszeitung".Völler kann sich längeres Engagement gut vorstellenSportdirektor Rudi Völler hatte schon vor dem Jahresabschluss mit dem 7:0 gegen Bosnien-Herzegowina und dem 1:1 in Ungarn unter anderem bei Welt TV öffentlich klargemacht, dass er sich ein längeres Engagement wünschen würde. Klaro, nach diesen Ergebnissen 2024. Aber der DFB hat mit langfristigen und voreilig verlängerten Bundestrainer-Verträgen auch schlechte Erfahrungen gemacht.Ein großes Thema ist die Vertragsfrage für Nagelsmann selbst nach einem fast perfekten Länderspieljahr wohl eher nicht. Auch wenn er selbst über sein Team und seine Aufgabe schwärmt. "Ich habe schon gelernt, dass das Wir-Gefühl sehr, sehr bedeutend ist", sagte er.Der Blick des Bundestrainers richtet sich zunächst auf die Fortsetzung der Nations League, in der 2025 der Titel geholt werden soll, und daher auf die Loszeremonie am Genfer See. Wie funktioniert die Auslosung für das Viertelfinale?Das Prozedere ist diesmal vergleichsweise simpel. In Topf 1 sind die Gruppensieger der Liga A: Deutschland, Spanien, Portugal und Frankreich. Sie bekommen einen Kontrahenten aus Topf 2 der Gruppenzweiten zugelost. Darin sind Italien, Dänemark, Kroatien und die Niederlande vertreten. Einzige Beschränkung für die DFB-Elf: Erneute Duell mit Gruppengegner Oranje sind nicht möglich.Welche Vorgaben gibt es sonst noch?Klar ist, dass Deutschland als Gruppensieger am 20. März zunächst auswärts spielt, das Rückspiel am 23. März ist dann eine Heimpartie. Interessant: Gelost werden auch gleich die möglichen Halbfinal-Paarungen. Je zwei Viertelfinal-Spiele werden hierfür einander per Los zugeordnet. Am 4. und 5. Juni finden die Semifinals statt, am 8. Juni folgt das Endspiel.Gibt es noch andere Auslosungen?Ja. Gelost werden auch die Playoffs um den Aufstieg und Klassenverbleib in den Ligen A/B, B/C und C/D. Insgesamt sind über alle Spielklassen noch 28 Nationen in der Nations League weiter im Einsatz. Einen Einfluss auf die deutsche Nationalmannschaft haben diese Auslosungen nicht.Wie wird der Gastgeber der Finalrunde bestimmt?Am liebsten würde die UEFA auch gleich am Freitag die Optionen benennen. In der Regel wird eine Viertelfinal-Paarung festgelegt, deren Sieger dann die Finalrunde ausrichtet. Deutschland hat gute Chancen auf den Zuschlag. Die würden wiederum mit Italien als Gegner steigen. Auch der andere vierfache Weltmeister hat sich aktiv um die Ausrichtung bemüht, hört man aus UEFA-Kreisen. Dänemark soll sich immerhin auch beworben haben, Kroatien als Alternative wäre wegen kleiner Stadien nicht optimal.Wo würde in Deutschland gespielt werden?Die Miniatur-EM fände wohl in München und Stuttgart statt. Das ist nicht offiziell, es wird aber entsprechend gemunkelt. Die Münchner Allianz Arena würde somit zum Juni-Hotspot des europäischen Fußballs. Erst das Champions-League-Endspiel am 31. Mai. Dann Halbfinale (4. Juni) und das Finale (8. Juni) in der Nations League. Die UEFA mag diese Variante auch aus logistischen Gründen. Der Münchner Nagelsmann fände sie auch ganz toll.

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Vom Angeklagten zum Zeugen: Wende in Sommermärchen-Prozess: Niersbach soll aussagen

Das Verfahren gegen Wolfgang Niersbach wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ist im September eingestellt worden. Nun ruft das Gericht den ehemaligen DFB-Boss in den Zeugenstand.Überraschende Wende im Sommermärchen-Prozess: Der ehemalige Angeklagte Wolfgang Niersbach soll am 30. Januar kommenden Jahres als Zeuge in dem Verfahren vor dem Landgericht Frankfurt am Main aussagen. Dies teilte die Vorsitzende Richterin Eva-Marie Distler mit. Niersbach hatte sich bislang vor Gericht nicht persönlich geäußert.In dem Anfang März eröffneten Prozess hatte sich Niersbach ursprünglich gemeinsam mit Theo Zwanziger und Horst R. Schmidt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall verantworten müssen. Die drei Beschuldigten haben den Vorwurf stets strikt zurückgewiesen. Im September wurde das Verfahren gegen Ex-DFB-Präsident Niersbach gegen eine Geldauflage von 25.000 Euro eingestellt. Zuvor war bereits das Verfahren gegen den ehemaligen DFB-Generalsekretär Schmidt aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt worden. Übriggeblieben ist nur noch Zwanziger, der von 2004 bis 2012 als DFB-Präsident amtierte. Der 79-Jährige hatte stets bekräftigt, er werde dem Prozess bis zum Ende beiwohnen und erwarte für sich einen Freispruch.Weitere prominente Zeugen geladenBevor Niersbach Ende Januar in den Zeugenstand tritt, sollen zwei weitere ehemalige DFB-Bosse aussagen. Für den 5. Dezember wurde Fritz Keller vom Gericht als Zeuge geladen, für den 13. Januar Reinhard Grindel. Im Februar erhofft sich das Gericht die Aussagen von Ex-FIFA-Boss Joseph Blatter und Günter Netzer. Im März kommenden Jahres könnte die Beweisaufnahme möglicherweise beendet werden.

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Davis Cup: Niederlande statt Nadal: Tennis-Team strebt ins Finale

Aus dem Traum-Halbfinale gegen Spanien mit Nadal ist nichts geworden. Stattdessen geht es gegen die Niederlande. Das eröffnet ungeahnte Chancen.Ganz hinten in der Ecke des Palacio de Deportes José María Martín Carpena steht es, das Objekt der Begierde. Der 1,10 Meter hohe und insgesamt 105 Kilogramm schwere Davis Cup thront majestätisch im Scheinwerferlicht, während auf dem Centre Court um ihn gerungen wird. "Wir sehen schon den Pokal, wäre schön, wenn wir mal wieder um ihn spielen können", sagte der deutsche Teamchef Michael Kohlmann.Durch das 2:0 gegen Kanada ist die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes nur noch einen Sieg davon entfernt, erstmals seit 31 Jahren wieder um die "hässlichste Salatschüssel der Welt" zu kämpfen. Im Halbfinale trifft das deutsche Team an diesem Freitag (17.00 Uhr) auf Holland, das sich im Viertelfinale überraschend gegen Spanien durchgesetzt und damit die große Karriere von Rafael Nadal beendet hatte. Niederlande statt Nadal"Natürlich wäre es etwas Besonderes gewesen, hier in Spanien noch einmal gegen Nadal zu spielen", sagte Jan-Lennard Struff. Beim letzten Spiel des 22-maligen Grand-Slam-Turnier-Siegers war das komplette deutsche Team in der Halle, "um ein bisschen diese spezielle Atmosphäre aufzusaugen", wie es Struff beschrieb.Doch Nadal verlor gegen Botic van den Zandschulp und befindet sich inzwischen schon wieder auf Mallorca. Niederlande statt Nadal heißt es stattdessen für die deutsche Mannschaft. Einfacher macht das die Aufgabe für die ohne Spitzenspieler Alexander Zverev nach Andalusien gereiste deutsche Auswahl nicht.Duell auf Augenhöhe"Es wird wie schon gegen Kanada ein Duell auf Augenhöhe. Die Niederländer haben eine sehr gute Mannschaft und wie wir ein starkes Doppel", warnte Kohlmann. Anders als im Fußball ist die Rivalität zwischen den beiden Nachbarländern im Tennis nicht so groß. "Man kennt sich von der Tour, wir kommen gut miteinander aus", sagte Kohlmann, wie sein Gegenüber Paul Haarhuis ehemaliger Profi.Doch natürlich wissen sie im deutschen Lager, dass es eine große Chance ist, erstmals seit 1993 wieder ins Finale des Davis Cups einzuziehen. Damals führte Michael Stich das deutsche Team gegen Australien in Düsseldorf zum bislang letzten der insgesamt drei Titel.Die andere Turnierhälfte mit Italien um den Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner und die USA mit dem ATP-Finals-Finalisten Taylor Fritz wirkt etwas stärker. "Wir sind ausgeglichen besetzt und haben ein gutes Doppel. Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken", sagte Struff.Ausgeglichenheit als TrumpfAuch Kohlmann betonte die Ausgeglichenheit seiner Mannschaft. Im Tour-Alltag fokussiert sich das Interesse stets auf den jetzt bereits im Urlaub auf den Malediven weilenden Zverev und dessen Jagd auf den ersten Grand-Slam-Titel. Auch, weil die übrigen deutschen Profis nur selten herausragende Ergebnisse liefern.Im Davis Cup wächst die zweite Garde aber oft über sich hinaus, egal wer spielt. In der ersten Runde in Ungarn im Februar war es Dominik Koepfer, der einen wichtigen Sieg einfuhr. Bei der Zwischenrunde in China im September waren es Maximilian Marterer und Yannick Hanfmann, die in Abwesenheit von Zverev und Struff das Team gemeinsam mit den Punktegaranten Krawietz und Pütz zur Finalrunde nach Malaga führten."Diese Davis-Cup-Saison ist ein Paradebeispiel dafür, dass man im Laufe eines Jahres viele Spieler braucht und breit aufgestellt sein muss", sagte Kohlmann. Vielleicht reicht diese Breite sogar, um endlich mal wieder den imposanten Davis Cup aus der Nähe zu sehen.

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Formel 1: Fahrer vereint auf Kurs: Zoff ums F-Wort mit dem Fia-Boss

Hinter der Glitzerfassade der Formel 1 brodelt es. Die Fahrer proben den Aufstand. Im Mittelpunkt ihrer Kritik: Der Fia-Boss, unter dessen Führung jüngst auch noch der deutsche Rennleiter ging.Als höflicher Brite nahm sich George Russell einen kurzen Moment Zeit vor seiner Antwort - und machte dann dennoch in aller Deutlichkeit klar, wie groß der Frust der Formel-1-Piloten über den Präsidenten des Motorsport-Weltverbandes ist. "Es gibt einige Fahrer, die die Nase voll haben von der Situation und es scheint zu einem gewissen Grad nur in die falsche Richtung zu gehen", sagte der Mercedes-Fahrer bei seinem ersten Pflichttermin vor dem Grand Prix in Las Vegas in Richtung von Fia-Präsident Mohammed Ben Sulayem. Fast die Hälfte seiner Redezeit bei der Pressekonferenz sprach Russell nicht über das anstehende Nachtspektakel in der Glücksspielmetropole, sondern über den Mann, der im Fahrerlager, wenn überhaupt, nur wenige Freunde hat. Es brodelt. Drei Rennen vor Schluss gibt es einen neuen Renndirektor Denn ausgerechnet vor dem Rennen, in dem Max Verstappen zum vierten Mal in Serie den WM-Titel gewinnen kann, hat der Weltverband den Renndirektor ausgetauscht. Der deutsche Niels Wittich ist weg, Rui Marques muss für die drei letzten Grand Prix der Saison übernehmen. "Das ist nicht ideal, vor allem so kurz vor dem Ende der Saison", sagte der zukünftige Audi-Fahrer Nico Hülkenberg. "Ich denke, er hat einen guten Job gemacht, er war geradeaus mit uns. Ich kenne die Hintergründe nicht, die Gründe. Für die meisten im Fahrerlager war das eine Überraschung."Genau das beklagte auch Russell. Die unerwartete und unangekündigte Trennung von Wittich sei ein "Paradebeispiel dafür, dass wir eben nicht eingebunden sind in diese Gespräche", sagte der 26-jährige Brite, der als Führungskraft der Fahrervereinigung gerne in einem konstruktiven Austausch mit Ben Sulayem stehen würde. Ein Treffen sei zwar nicht schwer zu bekommen, "Veränderungen und Versprechen eingelöst zu bekommen, scheint dagegen herausfordernder zu sein. Vielleicht hat die Fia oder der Präsident nicht erkannt, wie ernst es uns ist", meinte Russell. Haas-Fahrer Kevin Magnussen formulierte es noch etwas drastischer und sehnte sich nach den Zeiten, als der 2019 verstorbene Charlie Whiting noch Herr über Strafen und Ansagen in der Formel 1 war. "Das war ein Gefühl der Gemeinschaft. Jetzt fühlt es sich eher so an wie ein wir gegen die." Der WM-Zweite Lando Norris sagte zum Abschied von Wittich: "Die Dinge laufen offenbar nicht so rund, wie wir das gerne hätten."Der Ärger der Fahrer ist schon seit längerem nicht mehr zu übersehen Dass die Fahrer die Nase voll haben, war spätestens vor zwei Wochen nicht mehr zu ignorieren: Da eröffneten sie extra einen Account bei Instagram, um über diesen Kanal in einem offenen Brief ihren Unmut zu äußern. Ausgangspunkt war eine Pressekonferenz, in der Weltmeister und WM-Spitzenreiter Verstappen das englische F-Wort zur Beschreibung seines Wagens in der Qualifikation in Aserbaidschan benutzt hatte. "Als wir in das Qualifying gegangen sind, wusste ich sofort, dass das Auto ‚fucked‘ war", hatte er beim nachfolgenden Grand Prix in Singapur gesagt - und wurde prompt zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert. Ferraris Charles Leclerc wurde in São Paulo zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro - die Hälfte auf Bewährung - wegen Verwendung des F-Wortes verurteilt. In dem offenen Brief erklärten die Fahrer nun: "Wir fordern den FIA-Präsidenten auf, den Ton zu wahren und auf seine eigene Sprache zu achten, wenn er mit den Fahrern oder über sie spricht, egal ob in der Öffentlichkeit oder woanders. Die Fahrer sind erwachsen. Sie brauchen keine Anweisungen über die Presse, zu Banalitäten wie dem Tragen von Schmuck oder Unterwäsche." Reagiert hat die Fia auf das Schreiben bislang nicht. Fia bislang ohne Reaktion auf den Fahrer-Brief"Ich bin etwas überrascht darüber, vielleicht kommt noch was", sagte Russell. Ihm geht es als Fahrervertreter nicht nur um die Umgangsformen, sondern auch um die Frage, was mit den Geldstrafen passiert. Versprochen hatte die Fia Investitionen in den Basis-Sport - transparente Belege gibt es dafür zum Unmut der Formel-1-Stars keine.Der Konflikt mit den Fahrern ist nicht der einzige in der noch keine vier Jahre währenden Amtszeit von Ben Sulayem. Für Aufsehen sorgten Fia-Ermittlungen gegen Mercedes-Teamchef Toto Wolff und seine Frau Susie, die die Chefin der Frauen-Rennserie F1 Academy ist, wegen angeblichen Geheimnisverrats im Dezember vergangenen Jahres. Nur zwei Tage nach Bekanntwerden hatte der Weltverband die Sache wieder einstellen müssen. Alle anderen Teams hatten protestiert.Ben Sulayem hat eine lange Liste mit KonfrontationenBen Sulayems Liste der Konfrontations-Manöver ist aber ohnehin länger. Sei es als Fürsprecher des Andretti-Teams gewesen, das in die Formel 1 wollte und will, aber von den kommerziellen Besitzern abgelehnt wurde, oder als jemand, der sich zweifelnd zum Wert der Formel 1 äußerte. Die Juristen der Rennserie wiesen ihn danach darauf hin, dass dies nicht zu seinen Aufgaben gehöre.Seit 2021 ist der 63 Jahre alte ehemalige Rallye-Pilot Ben Sulayem der höchste Funktionär der Fédération Internationale d'Automobile und will 2025 eigentlich auch wiedergewählt werden. Auf öffentliche Unterstützung der Fahrer sollte er dabei nicht zählen.

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Social Media: LeBron James pausiert auf Plattform von Elon Musk

Seit der Übernahme von Musk gibt es viel Kritik für die Social-Media-Plattform X. Nun legt Basketball-Superstar LeBron James eine Pause von den sozialen Medien ein. Und erklärt sich über Umwege.LeBron James hat offenbar erstmal genug von der Social-Media-Plattform X des umstrittenen Milliardärs Elon Musk. Der Basketball-Superstar legt eine Pause von X und auch Instagram ein, wie er auf ebenjenen Plattformen mitteilte. Auf beiden hat James eine immense Reichweite: 159 Millionen Follower sind es bei Instagram, 52,9 Millionen bei X. Zuvor hatte der 39-jährige Topspieler der Los Angeles Lakers einen kritischen Beitrag über US-Sportmedien repostet und dazu "AMEN!!" geschrieben."Bei so viel Hass und Negativität in der heutigen Welt verwirrt es mich, warum einige der nationalen Sportmedien immer noch glauben, dass die beste Art der Sportberichterstattung in einer negativen Darstellung besteht", hieß es in dem Beitrag unter anderem, der von Rich Kleiman stammt, dem langjährigen Manager von Topspieler Kevin Durant. Auf Instagram schrieb James dazu: "Verdammte Schande, wozu es gekommen ist."James, der in seiner Karriere viermal die Meisterschaft in der US-Profiliga NBA gewann, mehr Punkte als jeder andere erzielt hat und mit Michael Jordan auf der Stufe der besten Basketballer der Geschichte steht, ist in den sozialen Medien eigenen Angaben zufolge auch schon Opfer eines Shitstorms geworden.Bekannte Fälle auch in der Fußball-Bundesliga In den vergangenen Tagen hatten sich die Fußball-Bundesligisten SV Werder Bremen und der FC St. Pauli von X zurückgezogen und die zunehmende Radikalisierung unter Musk als Grund angeführt.Werder führte an, dass seit der Übernahme durch Musk "unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit Hate Speech, Hass gegen Minderheiten, rechtsextremistische Posts und Verschwörungstheorien in einem unglaublichen Tempo zugenommen" hätten. Werder (539.000) und St. Pauli (249.000) haben zusammen rund 800.000 Follower auf X.

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Fußball-Nationalmannschaft: Bericht: DFB will mit Nagelsmann bis 2028 verlängern

Julian Nagelsmann ist als Bundestrainer bis 2026 an den DFB gebunden. Und dann? Offenbar laufen schon Gespräche über ein Engagement darüber hinaus.Der Deutsche Fußball-Bund will offenbar über die WM 2026 hinaus mit Bundestrainer Julian Nagelsmann zusammenarbeiten. Wie die "Bild" berichtet, führen beide Parteien bereits Gespräche über eine Vertragsverlängerung um weitere zwei Jahre. Nagelsmanns derzeitiges Arbeitspapier endet nach der WM 2026. Der 37 Jahre alte Nachfolger von Hansi Flick amtiert seit September vorigen Jahres als Bundestrainer.Dem Bericht zufolge sei der Wunsch beim DFB groß, den Vertrag mit seinem Chefcoach zu verlängern. Auch Nagelsmann, der zuvor in der Bundesliga den FC Bayern München, RB Leipzig und die TSG Hoffenheim trainierte, soll demnach nicht abgeneigt sein. Nach der WM in zwei Jahren könnte er die Nationalelf fit machen für die Europameisterschaft 2028, die England gemeinsam mit Wales, Schottland und Irland austrägt.Nagelsmanns starke Bilanz 2024Vor allem in diesem Jahr überzeugte die DFB-Auswahl unter Nagelsmanns Regie. Die Bilanz fiel mit zehn Siegen, vier Remis und nur einer Niederlage (bei 35:10 Toren) positiv aus. Einziger Makel war das Aus im EM-Viertelfinale durch das 1:2 nach Verlängerung gegen den späteren Titelgewinner Spanien.

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Tennis: Davis Cup: Deutsches Tennis-Team im Halbfinale

Das deutsche Davis-Cup-Team steht bei den Davis-Cup-Finals im Halbfinale. Schon nach den beiden Einzeln ist das Weiterkommen perfekt. Und das ohne den besten Spieler.Das deutsche Tennis-Team ist bei den Davis-Cup-Finals nur noch zwei Siege vom ersten Titelgewinn seit 31 Jahren entfernt. Auch ohne Alexander Zverev setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Michael Kohlmann in Malaga im Viertelfinale gegen Kanada durch.Daniel Altmaier und Jan-Lennard Struff machten das Weiterkommen bereits nach den beiden Einzeln perfekt. Zunächst setzte sich Altmaier gegen Gabriel Diallo mit 7:6 (7:5), 6:4 durch. Dann bezwang Struff im Spitzeneinzel Denis Shapovalov mit 4:6, 7:5, 7:6 (7:5). Die beiden ATP-Finals-Champions Kevin Krawietz und Tim Pütz mussten daher im Doppel nicht mehr auf den Platz und konnten sich schonen.Deutsches Team nimmt Revanche"Ich bin natürlich sehr zufrieden. Daniel und Struffi haben es richtig gut gemacht", sagte Kohlmann. Die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes nahm damit Revanche für die Niederlage vor zwei Jahren. 2022 hatte sich Deutschland in Malaga im Viertelfinale mit 1:2 geschlagen geben müssen. Krawietz und Pütz kassierten damals ihre bislang einzige Niederlage im Davis Cup.Im Halbfinale trifft Deutschland nun am Freitag (17.00 Uhr) auf die Niederlande. Die Niederländer hatten sich gegen Spanien mit 2:1 durchgesetzt und damit die große Karriere von Rafael Nadal beendet. "Sie haben ein starkes Team. Es wird eine schwere Aufgabe", blickte Struff voraus. "Es wird ein Duell auf Augenhöhe", sagte Kohlmann, der sich aber erst ab Donnerstag mit dem Oranje-Team beschäftigen will. "Heute genießen wir es erst einmal, dass wir es ins Halbfinale geschafft haben."Struff behält die NervenStruff hatte Shapovalov bereits vor zwei Jahren in drei Sätzen niedergerungen. Auch dieses Mal ging das Duell der beiden Aufschlagriesen über drei Sätze. Nachdem Struff anfangs noch seinen Rhythmus suchte und den ersten Durchgang abgeben musste, steigerte sich der Warsteiner im zweiten Satz und nutzte jetzt seine Chancen. Zum 6:5 nahm er dem Kanadier erstmals das Service ab und schaffte wenig später den Satzausgleich.Auch im Entscheidungssatz blieb Struff geduldig und wartete auf seine Chance. Zum 4:3 gelang ihm das Break, doch dann zeigte er Nerven. Die Entscheidung musste im Tiebreak fallen, wo Shapovalov beim Matchball ein Doppelfehler unterlief.Altmaier mit solider LeistungAltmaier reichte gegen Diallo eine solide Leistung. Im ersten Durchgang ließ der Weltranglisten-88. gegen den im Ranking zwei Positionen besser platzierten Kanadier viele Chancen ungenutzt. Dennoch holte er sich nach 73 Minuten den ersten Satz im Tiebreak. Im zweiten Abschnitt reichte Altmaier dann ein Break für die wichtige deutsche Führung."Ein Traum wird wahr", sagte Altmaier nach der Partie. "Es ist immer eine große Ehre, für sein Land zu spielen." Er sei vor dem Spiel extrem nervös gewesen, gab Altmaier zu. "Der erste Satz war dann sehr entscheidend. Danach habe ich mich auf dem Platz besser gefühlt."

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Fußball-Nationalmannschaft: Nagelsmanns Handspiel-Ärger: Video-Referee trägt Hauptschuld

Die Hand-Diskussion begleitet die DFB-Elf bis zum Ende des Länderspieljahres. Der Pfiff von Budapest erinnert schmerzhaft an die EM. Der Bundestrainer macht nicht nur den Referee verantwortlich.In seinem großen Ärger über die erneut umstrittene Handelfmeter-Entscheidung tief in der Nachspielzeit beim 1:1 gegen Ungarn nahm Julian Nagelsmann den Schiedsrichter überraschenderweise sogar noch in Schutz. Der Hauptschuldige für die kontroverse Entscheidung war für den Bundestrainer nicht Duje Strukan aus Kroatien, sondern der italienische Video-Referee Daniele Chiffi. Strukan täte ihm sogar leid. "Er wird herausgeschickt, für eine von ihm in meinen Augen richtig bewertete Situation", sagte Nagelsmann über den Schiedsrichter. "Mich ärgert einfach, dass der VAR dafür da ist, dass man eine klare Fehlentscheidung noch mal anschauen kann, dann ist das eine supercoole Erfindung...", sagte Nagelsmann. Doch eine klare Fehlentscheidung gab es nicht. Und dann solle der Referee "nicht Fernsehen schauen da draußen", meinte der Bundestrainer. "Am Ende schadet man extrem dem Schiedsrichter, weil er bekommt von seinem Beobachter keine gute Note, er wird durch das Herausschicken brutal unter Druck gesetzt, das Stadion wird laut, er kriegt Druck ohne Ende. In München hätte er den nicht gepfiffen", analysierte Nagelsmann die Aufreger-Situation.Robin Koch hatte sich aktiv vom Ball weggedreht, ihn aber dennoch an den Arm bekommen. Natürlich waren sofort die Erinnerungen an das klare Handspiel des Spaniers Marc Cucurella im EM-Viertelfinale gegen Spanien präsent. Deutschland hatte keinen Elfmeter bekommen, 1:2 nach Verlängerung verloren. Die UEFA räumte nachträglich einen Fehler von Schiedsrichter Anthony Taylor ein. Vergleich mit Cucurellas Handspiel"Wenn du das Spiel gegen Spanien siehst, wo der Arm abgespreizt war ohne Ende und heute bei Kochi, der den Arm zurückzieht und sich wegdreht und dann einen Elfmeter kriegt. Da kann keiner mitkommen", echauffierte sich Nagelsmann, der seit langem eine Reform der Handbewertung fordert, Elfmeter müsse es aus seiner Sicht geben, wenn der abgeblockte Schuss zur Torgefahr geführt hätte. Auch das war bei Kochs Vergehen nicht erkennbar. Die zweite kontroverse Handelfmeter-Entscheidung gegen die DFB-Elf 2024 hatte immerhin nicht die Tragweite wie die gegen Spanien. Und Nagelsmann erinnerte daran, dass man auch schon Glück gehabt habe. Der Handelfmeter für Deutschland im EM-Achtelfinale gegen Dänemark, den Kai Havertz zur Führung nutzte, hätte aus Sicht des Bundestrainers auch nicht gepfiffen werden dürfen.

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Selbstversuch : Jeden Tag 100 Sit-ups – so verändert das Bauchtraining den Körper

Seit zwei Monaten startet unsere Autorin jeden Morgen mit Sit-ups. Nicht nur ihr Bauch wird davon straffer – auch mental bewirkt das Training viel.

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EM-Qualifikation: Beginn einer neuen Basketball-Ära: Mumbrú legt los

Die Ära Gordon Herbert ist Geschichte. Die Basketballer legen unter einem Spanier neu los. Der will einiges übernehmen. Aber auch etwas anders machen.Beim Ausrufen großer Ziele steht Álex Mumbrú seinem so erfolgreichen Vorgänger in nichts nach. "Wir wollen den Titel gewinnen, ganz klar", sagte der neue Basketball-Nationaltrainer mit Blick auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr.Der 45 Jahre alte Spanier hat die Nachfolge von Gordon Herbert angetreten, der bei seinem Amtsantritt drei Medaillen in drei Jahren als Messlatte ausgerufen hatte. Und mit Bronze bei der Heim-EM 2022, dem sensationellen WM-Titel 2023 und Platz vier bei Olympia in Paris den kaum für umsetzbar gehaltenen Plan fast perfekt erfüllte.Vor allem mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr hob Herbert den deutschen Basketball auf eine neue Stufe. Die Fußstapfen, die der zu Bayern München in die Bundesliga gewechselte Kanadier hinterlässt, sind also groß. Das weiß auch Mumbrú. "Gordie hat herausragende Arbeit geleistet", sagte der Spanier. "Aber ich sehe es nicht als Belastung, sondern vielmehr als Herausforderung."Herbert-Nachfolger ohne AngstAngst vor der großen Aufgabe hat Mumbrú also keine. Ganz im Gegenteil. Der Ex-Profi freut sich auf das Projekt, das am Freitag und Montag mit den beiden EM-Qualifikationsspielen gegen Schweden beginnt. Auch wenn der Start nicht einfach ist. Denn wie immer bei den Spielen der Nationalmannschaft während der laufenden Saison ist es die größte Aufgabe, einen schlagkräftigen Kader auf die Beine zu stellen.Die NBA-Profis um Kapitän Dennis Schröder und Topstar Franz Wagner stehen nicht zur Verfügung und auch die Spieler der beiden Euroleague-Teams Bayern München und Alba Berlin kommen höchstens für einen Einsatz im zweiten Duell mit Schweden am Montag in Heidelberg infrage. In Andreas Obst, Louis Olinde und Jonas Mattisseck stehen drei Euroleague-Spieler im vorläufigen Aufgebot.Der Rest ist eine Mischung aus Weltmeistern wie Johannes Thiemann und David Krämer und jungen, aufstrebenden Spielern wie Jack Kayil oder Johann Grünloh. "Natürlich ist das nicht einfach, wenn so viele Topspieler fehlen. Aber mir gefällt, was ich bislang gesehen habe", sagte Mumbrú.Große Erfolge als SpielerDer Spanier hat als Spieler fast alles gewonnen. Weltmeister 2006, Olympia-Silber 2008, Europameister 2009 - der Flügelspieler gehörte zu jener goldenen Generation des spanischen Basketballs, die jahrelang alles dominierte. Ein Umstand, der seine überschaubare Erfahrung als Coach kompensieren soll."Ich denke schon, dass mir das hilft. Ich weiß, wie Spieler sich in bestimmten Situationen auf dem Feld fühlen", sagte Mumbrú, der als Trainer in Bilbao und Valencia tätig war.In diesen Tagen liegt sein Fokus allein auf der EM-Qualifikation, in der Deutschland bislang einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto hat. Die ersten drei Teams der Vierergruppe qualifizieren sich für die EM in Finnland, Polen, Zypern und Lettland im kommenden Jahr.Mumbrú setzt auf SchröderDann will Mumbrú erstmals mit dem besten Kader arbeiten. Nach den Spielen gegen Schweden wird sich der Spanier deshalb in den Flieger Richtung USA setzen, um mit den NBA-Profis zu sprechen. Mit Schröder hat er schon vor einer Weile in Braunschweig zusammengesessen. "Es war ein gutes Gespräch. Dennis wird unser Kapitän bleiben", kündigte der Bundestrainer an.Auch mit Franz und Moritz Wagner sowie Daniel Theis rechnet er im kommenden Sommer. Anders als Herbert will er seinen Spielern aber keine Zusage für mehrere Jahre abverlangen. "Die Altersstruktur hat sich verändert. Jetzt haben wir viele Spieler um die 30. Deshalb schauen wir von Jahr zu Jahr", kündigte er eine neue Herangehensweise an, die an die alten Erfolge anknüpfen soll.

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Zwischenfall in London: Weltkriegslied gegen Tuchel? England-Fans singen wohl verbotene Zeilen

Kurz bevor Thomas Tuchel als England-Coach übernimmt, haben Fans der "Three Lions" offenbar das verbotene Lied "Zehn deutsche Bomber" gesungen. Ihnen drohen harte Konsequenzen.Eigentlich war es ein unbeschwerter Sonntag im Wembley-Stadion. Die englische Fußball-Nationalmannschaft hatte in der Nations League einen 5:0-Kantersieg gegen Irland eingefahren. Und stieg damit in Liga A auf. Doch nach dem Spiel soll es zu einem unschönen Zwischenfall gekommen sein.Britischen Medienberichten zufolge haben englische Fans an der U-Bahn-Station "Wembley Park" ein verbotenes Weltkriegslied gesungen. "Zehn deutsche Bomber waren in der Luft", heißt es darin. "Und die englische Royal Air Force schoss einen ab." Die Uefa und die englische Football Association (FA) hatten längst verboten, diese Zeilen zu singen. Trotzdem kommt es immer wieder zu Zwischenfällen wie diesen.Aufgrund der Historie des Liedes hatten die Verbände zudem harte Konsequenzen angekündigt, sollten Fans die verbotenen Zeilen im Rahmen eines Fußballspiels singen. "Wir würden es als ultranationalistisches Lied einstufen", zitiert "Telegraph Sport" das Antidiskriminierungs-Überwachungssystem der Uefa.Presseschau Thomas Tuchel 11.50Einige Fans wollen keinen deutschen England-CoachEs wird vermutet, dass das Lied dieses Mal an den deutschen Trainer Thomas Tuchel gerichtet war. Der 51-Jährige übernimmt Englands Fußball-Nationalmannschaft ab dem 1. Januar 2025 – als erster Deutscher. Zuvor hatten Sven-Göran Eriksson aus Schweden und Fabio Capello aus Italien als nicht-englische Trainer die "Three Lions" gecoacht.Schon die Vorstellung Tuchels hatte eine Debatte in England ausgelöst. Manche Experten und Fans feierten die Entscheidung, da der Deutsche als Taktikgenie gilt und vor allem die jungen Talente der Engländer weiterentwickeln könnte. Andere sehen seine Nationalität als Problem an.Einige Fans warfen den Verantwortlichen vor, englische Trainer zu vernachlässigen. Mit dem Lied wollten manche von ihnen nun wohl ihren Unmut darüber zum Ausdruck bringen. Zumindest ist das der plausibelste Grund dafür, dass England-Anhänger bei einem Spiel gegen Irland ein Hetzlied gegen Deutsche singen.Quelle: "t-online"

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Fußball-Nationalmannschaft: Wir-Gefühl als Glücksmoment: Titelplan für 2025 steht

Das Remis in Ungarn kann die Stimmung bei der Nationalmannschaft nicht trüben. Bundestrainer und Kapitän geben eine Vorgabe für das Vor-WM-Jahr. Erste Weichen werden noch in dieser Woche gestellt.Als sich das Grummeln über die erneute Hand-Gemeinheit etwas gelegt hatte, blickte Joshua Kimmich noch im riesigen Ferenc-Puskás-Stadion mutig nach vorne. Die große Titelsehnsucht hat sich bei der Nationalmannschaft nach einem wunderbaren, aber unvollendeten Länderspieljahr nochmal potenziert. "Wir können uns im ersten Moment nichts davon kaufen, weil wir jetzt noch keinen Titel gewonnen haben. Das ist das ganz große Ziel. Da wollen wir drauf hinarbeiten", sagte der Kapitän in seiner Analyse für 2024. "Die Turniere beginnen jetzt und jedes Spiel ist für uns wichtig auf dem Weg dorthin", sagte Kimmich und legte damit nach dem 1:1 in Ungarn die Messlatte für das nächste Jahr neu auf. Der 29-Jährige fasste als Kapitän treffsicher die Lage der Fußball-Nationalmannschaft zwischen Stolz auf das Erreichte und Verlangen nach noch Größerem zusammen. Nur in einem Punkt irrte der Münchner. Julian Nagelsmann schickte er sinngemäß schon in den Winterurlaub. Nagelsmann hat 2024 noch TermineDas durch den späten und hochumstrittenen Handelfmeter nicht gewonnene Ungarn-Duell war keineswegs der "Jahresabschluss" für den Bundestrainer, wie Kimmich meinte. Schon am Freitag, wenn es für die Bayern gegen Augsburg in der Bundesliga weitergeht, reist Nagelsmann zum Termin nach Nyon am Genfer See. Dort werden die Grundlagen für den kleinen Titelanlauf 2025 in der Nations League gelegt, der zur Blaupause für den WM-Angriff 2026 werden soll. Italien, Dänemark und Kroatien stehen als Viertelfinalgegner zur Auswahl. "Ich lasse mich überraschen. A kann ich es nicht beeinflussen. B, wenn ich einen als Wunschgegner bezeichne und dann wird es ein anderer, dann heißt es, oh, er ist nervös", sagte der 37-Jährige zu der Los-Zeremonie im UEFA-Hauptsitz. Die Zielvorgabe ist aber klar: Endrunde im Juni und dann schonmal einen Vorgeschmack einholen, wie es so ist, einen Pokal in die Höhe zu stemmen. "Ein Titel ist es auf jeden Fall, ob das jetzt groß ist? Ich meine, den Wettbewerb gibt es noch nicht so lange. Trotzdem nehmen die besten Mannschaften Europas teil. Wir haben es in der Vergangenheit gesehen mit den Spaniern, die das Ding gewonnen haben. Also das kann auf jeden Fall nicht schaden", sagte Kimmich. Nach dem Budapester Schlusspunkt plauderte der Münchner auch über das Geschehen in der Kabine. Geheimnisse verriet er natürlich nicht - eher lieferte er ein passendes Stimmungsbild. Applaus habe es gegeben nach Worten von Nagelsmann. Auch wenn das zähe Remis mit der bewusst platzierten B-Elf im letzten Gruppenspiel keine Fortsetzung der jüngsten Fußball-Feste war, so ist die Perspektive der Nationalmannschaft doch verheißungsvoll. "Wir haben generell natürlich noch Luft nach oben, aber insgesamt sind wir schon auf einem sehr, sehr guten Weg", sagte Kimmich. Auch Nagelsmann bewegte sich zwischen Stolz und Aufbruch. Der Bundestrainer konnte seine Erkenntnisse an dem nasskalten Abend in Budapest in drei Rubriken aufteilen.Die Lehren aus dem Spiel in UngarnNagelsmann war realistisch. Diese Partie war unter den von ihm selbst verursachten Umständen mit neun Startwechseln kein Gradmesser. Dass der dennoch mögliche Sieg durch einen kontroversen Elfmeterpfiff noch hergegeben wurde, ärgerte den Bundestrainer nur kurz. Er könne "ein Auge zudrücken", sagte der 37-Jährige. "Ich kann es einordnen. Es war nicht alles schlecht heute, aber wir können es auch besser machen. Das Spiel würde ich relativ schnell abhaken", fügte er an. Natürlich hatte Nagelsmann auch gesehen, dass seine Backups von Julian Brandt über Chris Führich bis Leroy Sané und auch Torschütze Felix Nmecha nicht an die Stammkräfte herankommen. In der Konstellation werden sie aber auch nicht mehr zusammen spielen. Im März wird man dann sehen, wer die Erwartungen des Bundestrainers dennoch erfüllte oder wer bei der nächsten Nominierung durchs Raster fällt. Die Lehren aus dem Länderspieljahr 2024Beim Jahresrückblick wurde Nagelsmann geradezu emotional. "Das hat mir viel gegeben, weil wir am Boden lagen im November und diese Heim-EM hatten als Damoklesschwert über uns", referierte er. Das 0:2 in Österreich genau vor einem Jahr wirkte halt doch lange nach. Aber die Entwicklung der DFB-Elf sei eine für ihn einzigartige Erfahrung. "Von der Gesamtheit, das Wir-Gefühl, das ich hier spüre, in Verbindung mit der Mannschaft und mit dem Staff, das hatte ich so noch nie. Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass einem die Überzeugung fehlt", lobte der Bundestrainer den Teamgeist und die Einsatzbereitschaft. Nur dieser Makel des verpassten EM-Titels durch das 1:2 nach Verlängerung im Viertelfinale gegen Spanien hängt als fiese Erinnerung im Raum. Ansonsten sind die Zahlen beeindruckend. Zehn Siege, vier Remis, eine Niederlage. 35:10-Tore. Diese Zahlen sind statistisch sogar besser als im Jahr des WM-Sieges 2014. Und über allem steht: Die Fans lieben ihre Nationalelf wieder. Der Ausblick auf das Länderspieljahr 2025 und darüber hinausNach der Nations-League-Auslosung erfährt Nagelsmann am 13. Dezember auch noch, welche Optionen es für die WM-Qualifikation gibt. Durch ein notwendiges Platzhalter-System wird Deutschland dann zwei Gruppen zugelost, welche es wird, entscheidet sich im März abhängig vom Erfolg im Viertelfinale der Nations League. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Denn egal, gegen wen Deutschland auf dem Weg nach Amerika 2026 spielt, das Ticket muss bei der Qualität problemlos gelöst werden. Für Nagelsmann geht es primär um die strukturelle Vorbereitung seines Teams. Das Sieger-Gen muss noch mehr in die Köpfe der Spieler durchdringen. "Wenn wir 2025 so angehen, wie wir 2024 aufgehört haben und die WM-Qualifikation erfolgreich bestreiten und die Nations League holen oder gute Spiele machen, dann glaube ich schon, dass wir mit einigen Lehrgängen präparierter sind für ein großes Turnier. Deswegen sehe ich 2025 und auch 2026 schon sehr positiv und glaube, dass da viel entstehen kann", sagte Nagelsmann.

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Bericht der Sommerspiele: Olympia in Paris: 67 Medaillengewinner ohne Dopingtest

Die Internationale Test-Agentur legt ihren Bericht für die Sommerspiele von Paris vor. Demnach wurden fast 70 Medaillengewinner in den sechs Monaten vor Olympia nicht auf Doping getestet.Trotz weiterer Verbesserungen hat das Doping-Testprogramm vor den Olympischen Spielen von Paris teilweise große Lücken aufgewiesen. Zu diesem Ergebnis kommt die Internationale Test-Agentur (ITA) in ihrem Abschlussbericht. Demnach wurden insgesamt 10,3 Prozent der Athletinnen und Athleten in den sechs Monaten vor den Sommerspielen überhaupt nicht getestet, darunter 67 spätere Medaillengewinner. Zuerst hatte die "Sportschau" berichtet."Das Testprogramm bleibt lückenhaft", schlussfolgerte die ITA. Empfehlungen wurde in manchen Bereichen gefolgt, Verbesserungen seien u.a. bei der Vorhersehbarkeit und der Bandbreite der Tests notwendig. Vor den Spielen von Tokio 2021 waren fast 15 Prozent ungetestet geblieben. Die Anzahl der Tests in den sechs Monaten vor den Spielen war im Vergleich zu den davor liegenden sechs Monaten um 45 Prozent gestiegen. In diesem Zeitraum sind Tests nach Ansicht von Experten besonders sinnvoll.Große Lücken in NeuseelandIm Vorfeld der Spiele sind die Nationalen Anti-Doping-Agenturen für die Tests zuständig. Hier liegen große Unterschiede vor. So blieben von den Olympia-Teams von China, den USA oder Deutschlands nur jeweils ein Athlet oder eine Athletin ungetestet. Bei Neuseeland waren es 40, was 21 Prozent entspricht. Mit zehn Goldmedaillen verbuchte Neuseeland seine erfolgreichsten Sommerspiele.Von den größten europäischen Nationen wiesen Großbritannien und Frankreich mit sieben bzw. sechs Prozent ungetesteter Sportlerinnen und Sportlern die größten Lücken auf. Von den 67 ungetesteten Medaillengewinnern kamen 66 aus Team-Disziplinen oder von der ITA als mit niedrigem Risiko behafteten Sportarten. Große Testlücken weisen auch viele kleine Länder auf, was auch auf Kostengründe zurückzuführen ist.Von den nach ITA-Ansicht 14 Hochrisiko-Sportarten fiel das Schwimmen auf. Hier wurden 18 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in dem halben Jahr vor Paris nicht getestet. Eine Medaille gewann keiner der Ungetesteten. Insgesamt wurden 31.896 Tests von 10.720 Athletinnen und Athleten genommen. Bisher sind fünf Dopingfälle der Paris-Spiele bekannt. Alle Proben wurden für spätere Analysen eingefroren.

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Ende einer Ära: "Gracias": Nadals große Karriere endet als Zuschauer

Dass die Ausnahmekarriere von Rafael Nadal diese Woche vorbei ist, ist allen bewusst. Das frühe Ende kommt dann aber doch abrupt.Als das sich so lange anbahnende Karriereende von Rafael Nadal um kurz nach Mitternacht feststand, waren doch alle irgendwie überrascht. Während die Niederländer zu den Klängen von "Viva Hollandia" über den Centre Court tanzten, saß die spanische Tennis-Legende im Kreis seiner Mitspieler mit versteinerter Miene auf einem Stuhl. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Abschiedszeremonie im Palacio de Deportes José María Martín Carpena begann.Mit einer klaren Zweisatz-Niederlage gegen Botic van de Zandschulp hatte Nadal (38) die überraschende 1:2-Niederlage gegen die Niederlande im Viertelfinale der Davis-Cup-Finals selbst eingeleitet. Als anfeuernder Zuschauer erlebte er schließlich auf der Tribüne, wie seine Zeit als Aktiver mit der Niederlage des spanischen Doppels ohne eigenes Zutun zu Ende ging.Veranstalter auch überraschtEs war ein etwas seltsamer, ja eigentlich unwürdiger Abschluss für einen der größten Tennisspieler der Geschichte. Turnierdirektor Feliciano Lopez hatte im Vorfeld einen "ganz besonderen Abschied für diesen ganz besonderen Sportler und Menschen" angekündigt. Doch die Veranstalter waren offenbar nicht darauf vorbereitet, dass Nadals Ende schon nach der ersten Partie der Spanier in Malaga feststehen würde.Nadal hat in seiner eindrucksvollen Karriere praktisch alles gewonnen. 22 Grand-Slam-Titel, allein 14 Mal die French Open, Gold bei Olympia. Aber als das Ende seines Tennis-Lebens plötzlich tatsächlich gekommen war, wollte er nicht an Titeln und Trophäen gemessen werden. "Die Art und Weise, wie ich in Erinnerung bleiben will, ist als eine gute Person aus einem kleinen Dorf auf Mallorca", sagte Nadal.Videobotschaften führen zu TränenIn einer langen Rede bedankte sich der Mallorquiner bei seiner Familie und vielen Weggefährten. Seine Frau Maria und sein zwei Jahre alter Sohn Rafael verfolgten die Worte gerührt auf der Tribüne. Lange Zeit konnte Nadal die Tränen bei der zunächst erstaunlich emotionslosen Ehrung unterdrücken.Doch als auf dem Videowürfel Botschaften von alten Rivalen wie Roger Federer oder Novak Djokovic und spanischen Fußballstars wie Andrés Iniesta oder Raúl eingeblendet wurden, flossen doch die Tränen. "Es war eine große Ehre, mit und gegen dich zu spielen", sagte Nadals langjähriger Gegner und heutiger Freund Federer. "Die Leidenschaft und deine Intensität waren etwas, das so viele Spieler inspiriert hat", sagte Andy Murray, der im Sommer selbst zurückgetreten war.Bescheiden auch im AbschiedWie der Brite wird Nadal vor allem auch für seinen einwandfreien Charakter und seine Bescheidenheit in Erinnerung bleiben. Das bewies er auch in der Stunde seines Abschieds. "Viele Leute arbeiten hart. Viele Leute versuchen jeden einzelnen Tag ihr Bestes. Ich hatte sehr viel Glück. Ich war ein Kind, das seinen Traum verfolgt und das mehr erreicht hat, als ich mir je erträumt hätte", sagte Nadal und wurde ein letztes Mal von seinen Fans bejubelt."Gracias", titelte die Sportzeitung "Marca" am Mittwoch hundertfach auf Seite eins. "Rafa war vieles: Ein Mensch aus Fleisch und Blut, nahbar und menschlich (...). Er war einzigartig. Er war Rafa." Und "Munde deportivo" schrieb: "Sein Vermächtnis bleibt unabhängig von (dem Ergebnis in) Malaga erhalten. Danke, Rafa. Für immer und ewig. (...) Er hinterlässt ein unauslöschliches Erbe."Paris 2022 als perfektes EndeSportlich hatte sich Nadal im Prinzip schon vor einer ganzen Weile verabschiedet. Sein letzter Höhepunkt war der Gewinn der French Open 2022. Ein letztes Mal hatte er in seinem Tennis-Wohnzimmer seinen Körper an seine Grenzen gebracht - und darüber hinaus. Zwei Wochen lang spielte er mit einem betäubten Fuß, nur um noch einmal im Stade Roland Garros zu triumphieren.Eigentlich wäre dieser 22. Grand-Slam-Titel der perfekte Zeitpunkt für Nadals Karriereende gewesen. Doch die Liebe zum Tennis war im Juni 2022 noch zu groß, um den Schläger aus der Hand zu legen. Immer wieder quälte sich Nadal nach Verletzungen durch die Reha. Auch jetzt hatte er in den vergangenen Wochen in seiner Akademie auf Mallorca noch einmal alles versucht, um sich für den Schlussakt seiner Karriere in Form zu bringen.Körper spielt nicht mehr mitDoch die körperlichen Strapazen einer 22 Jahre langen Karriere waren in seinem letzten Spiel einfach nicht mehr zu kaschieren. Sein letztes offizielles Match hatte er bei den Olympischen Spielen in Paris Ende Juli gegen den Serben Djokovic bestritten. Schon da war er kein ebenbürtiger Gegner mehr gewesen.Den perfekten Abschied gebe es nicht, hatte Nadal, der in seiner Karriere 1080 Matches gewonnen hat, vor den Davis-Cup-Finals gesagt. "Die Film-Enden sind für amerikanische Filme. Ich habe schon vor langer Zeit erkannt, dass ich nicht so einen haben werde." Einen etwas würdigeren Rahmen hätte einer der größten Tennisspieler der Geschichte aber doch verdient gehabt.

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Karriereende von Rafael Nadal: Nadal: "Will als gute Person in Erinnerung bleiben"

Dass die Karriere von Rafael Nadal diese Woche vorbei ist, war allen bewusst. Das frühe Ende kommt dann aber doch abrupt.Rafael Nadal hat in seiner eindrucksvollen Karriere praktisch alles gewonnen. 22 Grand-Slam-Titel, allein 14 Mal die French Open, Gold bei Olympia. Doch als in Malaga das Ende seines Tennis-Lebens plötzlich feststeht, will er nicht an Titeln und Trophäen gemessen werden. "Die Art und Weise, wie ich in Erinnerung bleiben will, ist als eine gute Person aus einem kleinen Dorf auf Mallorca", sagte Nadal nach dem Aus der spanischen Mannschaft bei den Davis Cup Finals.Mit einer klaren Zweisatz-Niederlage gegen Botic van de Zandschulp hatte Nadal die überraschende 1:2-Niederlage gegen die Niederlande im Viertelfinale selbst eingeleitet. Als anfeuernder Zuschauer auf der Tribüne erlebte er schließlich auf der Tribüne, wie seine Zeit als Aktiver mit der Niederlage des spanischen Doppels um kurz nach Mitternacht ohne eigenes Zutun zu Ende ging.Auch Veranstalter überraschtEin Ende, auf das auch die Veranstalter an diesem Abend offenbar nicht so richtig vorbereitet waren. Es dauerte eine Weile, ehe die Abschiedszeremonie für einen der größten Sportler der Welt begann. In einer langen Rede bedankte sich Nadal bei seiner Familie und vielen Weggefährten. Seine Frau Maria und sein zwei Jahre alter Sohn Rafael verfolgten die Worte gerührt auf der Tribüne.Lange Zeit konnte Nadal die Tränen bei der zunächst erstaunlich emotionslosen Ehrung unterdrücken. Doch als auf dem Videowürfel Botschaften von alten Rivalen wie Roger Federer oder Novak Djokovic und spanischen Fußballstars wie Andrés Iniesta oder Raúl eingeblendet wurden, flossen doch die Tränen."Viele Leute arbeiten hart. Viele Leute versuchen jeden einzelnen Tag ihr Bestes. Ich hatte sehr viel Glück. Ich war ein Kind, das seinen Traum verfolgt und das mehr erreicht hat, als ich mir je erträumt hätte", sagte Nadal und wurde ein letztes Mal von seinen Fans bejubelt.Letzte Schinderei wird nicht belohntNoch einmal hatte der 38-Jährige in den vergangenen Wochen in seiner Akademie auf Mallorca alles versucht, um sich für den Schlussakt seiner Karriere in Form zu bringen. Doch die körperlichen Strapazen einer 22 Jahre langen Karriere waren in seinem letzten Spiel einfach nicht mehr zu kaschieren.Seit seinem letzten Grand-Slam-Titel bei den French Open 2022 hatte Nadal nur noch sporadisch spielen können. Immer wieder wurde er von Verletzungen gestoppt. Sein letztes offizielles Spiel hatte er bei den Olympischen Spielen in Paris Ende Juli gegen den Serben Novak Djokovic bestritten. In Malaga sollten noch ein paar Partien dazukommen. Aber daraus wurde nichts.

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Fußball-Nationalmannschaft: Nagelsmann drückt Auge zu: Haken an das Ungarn-Spiel

Das war nicht nach dem Geschmack von Julian Nagelsmann. Der Bundestrainer zeigt sich aber milde. Das Remis in Ungarn ist verkraftbar. Warum? Die Perspektive bis 2026 erlaubt große Träume.Nach dem Schlusspunkt unter ein erfolgreiches und aufwühlendes Länderspieljahr plauderte Joshua Kimmich über das Geschehen in der Kabine. Geheimnisse verriet der Kapitän natürlich nicht - eher lieferte er ein passendes Stimmungsbild. Applaus habe es gegeben nach den Worten von Julian Nagelsmann. Auch wenn das 1:1 gegen Ungarn im letzten Gruppenspiel der Nations League keine Fortsetzung der jüngsten Fußball-Feste war, so ist die Perspektive der Nationalmannschaft doch verheißungsvoll. "Wir haben generell natürlich noch Luft nach oben, aber insgesamt sind wir schon auf einem sehr, sehr guten Weg", sagte Kimmich. Auch Nagelsmann bewegte sich zwischen Stolz und Aufbruch. Der Bundestrainer konnte seine Erkenntnisse an dem nasskalten Abend in Budapest in drei Rubriken aufteilen.Die Lehren aus dem Spiel in Ungarn:Nagelsmann war realistisch. Diese Partie war unter den von ihm selbst verursachten Umständen mit neun Startwechseln und einer B-Elf ohne Einspielzeit kein Gradmesser. Dass der dennoch mögliche Sieg durch einen kontroversen Elfmeterpfiff noch hergegeben wurde, ärgerte den Bundestrainer nur kurz. Er könne "ein Auge zudrücken", sagte der 37-Jährige. "Ich kann es einordnen. Es war nicht alles schlecht heute, aber wir können es auch besser machen. Das Spiel würde ich relativ schnell abhaken", fügte er an. Natürlich hatte Nagelsmann auch gesehen, dass seine Backups von Julian Brandt über Chris Führich bis Leroy Sané und auch Torschütze Felix Nmecha nicht an die Stammkräfte herankommen. In der Konstellation werden sie aber auch nicht mehr zusammen spielen. Im März wird man dann sehen, wer die Erwartungen des Bundestrainers dennoch erfüllte oder wer bei der nächsten Nominierung durchs Raster fällt. Die Lehren aus dem Länderspieljahr 2024:Beim Jahresrückblick wurde Nagelsmann geradezu emotional. "Das hat mir viel gegeben, weil wir am Boden lagen im November und diese Heim-EM hatten als Damoklesschwert über uns", referierte er. Das 0:2 in Österreich genau vor einem Jahr wirkte halt doch lange nach. Aber die Entwicklung der DFB-Elf sei eine für ihn einzigartige Erfahrung. "Von der Gesamtheit, das Wir-Gefühl, das ich hier spüre, in Verbindung mit der Mannschaft und mit dem Staff, das hatte ich so noch nie. Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass einem die Überzeugung fehlt", lobte der Bundestrainer den Teamgeist und die Einsatzbereitschaft. Nur dieser Makel des verpassten EM-Titels durch das 1:2 nach Verlängerung im Viertelfinale gegen Spanien hängt als fiese Erinnerung im Raum. Ansonsten sind die Zahlen beeindruckend. Zehn Siege, vier Remis, eine Niederlage. 35:10-Tore. Diese Zahlen sind statistisch sogar besser als im Jahr des WM-Sieges 2014. Und über allem steht: Die Fans lieben ihre Nationalelf wieder. Der Ausblick auf das Länderspieljahr 2025 und darüber hinaus: Am Freitag erfährt Nagelsmann, gegen wen es im Viertelfinale der Nations League im März weitergeht. Italien, Dänemark, Kroatien? Egal, sagt der Bundestrainer. Sein Blick geht über die erste K.o.-Runde hinaus und der Auftrag lautet, eben jene Titelfähigkeit, für die bei der EM noch ein bisschen fehlte, herzustellen. "Wenn wir 2025 so angehen, wie wir 2024 aufgehört haben und die WM-Qualifikation erfolgreich bestreiten und die Nations League holen oder gute Spiele machen, dann glaube ich schon, dass wir mit einigen Lehrgängen mehr präparierter sind für ein großes Turnier. Deswegen sehe ich 2025 und auch 2026 schon sehr positiv und glaube, dass da viel entstehen kann", sagte Nagelsmann. Gelingt das wirklich, gibt es garantiert wieder großen Applaus.

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Karriereende von Rafael Nadal: Aus im Davis Cup: Tennis-Karriere von Nadal vorbei

Mit einer Niederlage im Einzel leitet Rafael Nadal das spanische Davis-Cup-Aus ein - und damit auch das Ende seiner eigenen Karriere.Um zwei Minuten nach Mitternacht war die große Tennis-Karriere von Rafael Nadal vorbei. Bei den Davis Cup Finals in Malaga bestritt der spanische Superstar das letzte Spiel seiner eindrucksvollen Karriere. Der 38-Jährige verlor sein Einzel gegen den Niederländer Botic van de Zandschulp mit 4:6, 4:6 und leitete die überraschende Niederlage der Gastgeber damit ein.Zwar gewann Carlos Alcaraz danach gegen Tallon Griekspoor mit 7:6 (7:0), 6:3. Das abschließende Doppel verloren Alcaraz und Marcel Granollers dann aber gegen die beiden Niederländer Wesley Koolhof und van de Zandschulp mit 6:7 (4:7), 6:7 (3:7). Alle Anfeuerung von Nadal half nichts. Spanien ist raus, die Laufbahn des 22-maligen Grand-Slam-Turnier-Siegers zu Ende.Abschiedszeremonie nach MitternachtSo richtig vorbereitet waren die Veranstalter in Malaga offenbar nicht auf Nadals Karriereende an diesem Abend. Es dauerte eine Weile, ehe die Abschiedszeremonie für einen der größten Sportler der Welt begann. In einer langen Rede bedankte sich Nadal dann bei seiner Familie und vielen Weggefährten.Lange Zeit konnte er die Tränen unterdrücken, doch als auf dem Videowürfel Botschaften von alten Rivalen wie Roger Federer oder Novak Djokovic und spanischen Sportstars wie Andrés Iniesta oder Raúl eingeblendet wurden, flossen doch die Tränen. Anfeuerung von Nadal im Doppel vergeblich"Ich habe mein erstes Davis-Cup-Spiel verloren und heute mein letztes auch. Es schließt sich in gewisser Weise ein Kreis", hatte Nadal bereits nach seiner ernüchternden Einzel-Niederlage gesagt. Danach fieberte er auf der Tribüne zunächst bei Alcaraz und dann beim Doppel mit. Immer wieder sprang der Mallorquiner auf und pushte seine Landsleute nach vorn.Doch am Ende setzten sich die Niederländer verdient durch. Im Halbfinale könnte das Oranje-Team nun auf Deutschland treffen. Das deutsche Team bestreitet sein Viertelfinale an diesem Mittwoch (12.00 Uhr) gegen Kanada.Nadal weit von Topform entferntAuf dem Centre Court hatte Nadal zuvor eine nicht ganz so energiegeladene Leistung gezeigt. In einem letzten Kraftakt hatte sich Nadal für die Davis Cup Finals noch einmal in Form gebracht. Doch die Wahrheit auf dem Platz sah anders aus. Nadal bewegte sich schlecht, von der Wucht vergangener Tage war nicht mehr viel zu spüren.Auch die Unterstützung der Zuschauer half am Ende nicht. Ein Fehler Nadals beendete die Partie. Danach verabschiedete sich der Mallorquiner mit einem Winken ins Publikum - für immer, wie ein paar Stunden nach der Doppel-Niederlage feststand."Es fühlt sich so an, dass das mein letztes professionelles Einzel war", hatte der 38-Jährige nach seinem ernüchternden Auftritt gesagt. Nach der Leistung gegen van de Zandschulp war bereits nicht mehr davon auszugehen gewesen, dass Nadal im Falle eines spanischen Weiterkommens noch einmal zum Einsatz gekommen wäre.Zu sehr wurde deutlich, dass der 38-Jährige nach all den Verletzungen körperlich nicht mehr in der Lage war, auf Topniveau zu performen. Wenn er der Teamchef wäre, würde er im Falle eines Weiterkommens einen Wechsel vornehmen, sagte Nadal. Durch das Aus steht Teamchef David Ferrer nicht mehr vor der Entscheidung. Nadal schon vor dem Spiel emotionalSchon bevor Nadal den Centre Court überhaupt betreten hatte, hallten erste "Rafa, Rafa"-Rufe durch die Arena. Bei der Vorstellung des Mallorquiners brandete ohrenbetäubender Jubel auf, Nadal hatte schon zu diesem Zeitpunkt sichtlich mit seinen Emotionen zu kämpfen. Die Augen der spanischen Tennis-Legende wurden feucht, als die Nationalhymne erklang.Auch während des Spiels trieben die spanischen Fans Nadal immer wieder an. Und die langjährige Nummer eins der Welt konnte jede Unterstützung gebrauchen. Seit seinem Zweitrunden-Aus bei den Olympischen Spielen in Paris gegen den Serben Novak Djokovic hatte der 38-Jährige kein offizielles Match mehr bestritten. Und diese fehlende Spielpraxis wurde ihm schließlich zum Verhängnis.

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Fußball-Nationalmannschaft: Die Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik

Julian Nagelsmann macht das Länderspiel in Ungarn zum Praxistest für seine Reservisten. Wer kann sich aufdrängen? Wer fällt ab?Budapest (dpa) - Nübel: Ein Lapsus führte zum Eckball, reagierte aufmerksam bei zwei Distanzschüssen und im 1 gegen 1. Muss sich beim VfB für den Posten als erster ter-Stegen-Vertreter aufdrängen.Kimmich: Der Kapitän sorgte in seinem 97. Länderspiel für Ordnung. Dadurch mit weniger offensiven Akzenten als gegen Bosnien-Herzegowina. Zur Halbzeit zur Schonung raus. Koch: Der erste Startelf-Einsatz seit vier Jahren. Damals gab es sechs spanische Tor-Ohrfeigen. Diesmal solide und aufmerksam. Spät im Handspiel-Pech. Schlotterbeck: Nach seiner Gelb-Sperre wieder dabei. Machte viele Lücken zu, damit gut beschäftigt, seine gefährliche Spieleröffnung sah man leider selten. Henrichs: Erst links, dann rechts und immer mit einem großen Aktionsradius. Nach viel Geduld im EM-Jahr als gute Alternative für die Außenbahn gesetzt. Andrich: Der Abräumer leistete Schwerstarbeit. Der Bayer-Profi demonstrierte mit Einsatz, warum er zur A-Elf gehört. Leistete sich aber einen krassen Fehler, den Nübel ausbügelte. Nmecha: Beim Startelf-Debüt ein Fehlpass nach wenigen Sekunden. Danach stabil und aufmerksam. Mit dem Glücksmoment des ersten Länderspiel-Tores belohnt.Brandt: Der Dortmunder bleibt ein Luftikus. Leistete sich Fehler im Aufbauspiel, die zu Kontern führten. Wenn keiner verletzt ist, wird es schwer, einen Kaderplatz zu ergattern. Sané: An dem Münchner werden sich weiter die Fußball-Geister scheiden. Lief viel, schaffte Räume, aber das große Statement war dieser Auftritt - auch als Ersatz-Kapitän - nicht. Führich: Das war zu brav. Der Stuttgarter konnte weder mit Tempo noch Technik überzeugen. So bleibt er bestenfalls eine Ergänzungskraft. Doch die Konkurrenz ist groß. Gnabry: Die Power stimmte. Als Stoßstürmer viel in Bewegung und mit dem Riecher für freie Räume. Hätte im Abschluss mehrmals entschlossener sein müssen. Gosens: Kam in der zweiten Halbzeit um die linke Seite zu beackern. Der Wahl-Italiener wird sich beweisen müssen, wenn der Leipziger Raum wieder gesund ist. Havertz: Kurz nach seiner Einwechslung gleich mit einem Pfostenschuss als Signal. Wenn es darauf ankommt, wird er wieder von Beginn an dabei sein. Musiala: 30 Minuten Wirbelzeit reichten diesmal nicht für einen großen Moment. An seinem Status als Fixgröße konnte keiner der Ersatzkräfte auch nur ansatzweise rütteln.Wirtz: Wie Musiala für eine halbe Stunde reingebracht. Ärgerlich: Handelte sich die zweite Gelbe Karte ein und ist im Hinspiel des Viertelfinals gesperrt. Kleindienst: In der Schlussphase mit ein paar Jokerminuten belohnt. Der Gladbacher hat sich in die DFB-Elf als Backup für Fan-Liebling Füllkrug festgespielt.

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Nations League: Später Rückschlag gegen Ungarn: Nagelsmanns B-Elf spielt 1:1

Mit einer B-Elf spielt das DFB-Team nicht ansatzweise so berauschend wie beim 7:0 am Samstag. In Ungarn muss sich Bundestrainer Nagelsmann am Ende ärgern.Praxistest statt Torespaß und ein ganz später Nackenschlag: Julian Nagelsmann hat den Jahresausklang der Fußball-Nationalmannschaft zu einer großen Übungsstunde seiner B-Elf gemacht. Nach neun Startelf-Wechseln reichte es gegen Ungarn zum Abschluss der Nations League nur zu einem 1:1 (0:0). Felix Nmecha (76. Minute) sorgte mit seinem ersten Länderspieltreffer für die Führung, Dominik Szoboszlai verwandelte einen von Robin Koch verursachten Handelfmeter aber weit in der Nachspielzeit zum Ausgleich (90.+8).Der Bundestrainer gewann zudem nach einem zähen Spiel in Budapest aber immerhin viele Erkenntnisse. Offensichtlich war im Ferenc-Puskas-Stadion: Ohne die nach 60 Minuten dann doch kollektiv eingewechselte Zauberreihe mit Jamal Musiala, Florian Wirtz und Kai Havertz läuft der große Angriffswirbel nicht einmal ansatzweise so wie beim 7:0 am vergangenen Samstag gegen Bosnien-Herzegowina.Nur Kimmich und Andrich bleiben in DFB-StartelfFür Nagelsmann steht nach dem schmucklosen Ende eines erfolgreichen Jahres am Freitag gleich noch ein wichtiger Termin an. In Nyon werden die Viertelfinalspiele für den Uefa-Wettbewerb ausgelost. Gruppensieger Deutschland kann im März auf Italien, Kroatien oder Dänemark treffen. Ärgerlich war in Budapest: Wirtz handelte sich die zweite Gelbe Karte im Wettbewerb ein und fehlt im Viertelfinal-Hinspiel.Tim Kleindienst Spitzname 18.15Die Radikalkur bei der Startelf hatte Nagelsmann angekündigt. In Absprache mit den Vereinen sollten die viel belasteten Profis um Musiala, Wirtz und Co. eine Verschnaufpause bekommen. Zudem konnte sich der Bundestrainer so an dem nasskalten Novemberabend ganz genau anschauen, wer sich aus der zweiten Reihe aufdrängt und diese «Gier» zeigt, die er vehement einfordert.Nur Kapitän Joshua Kimmich, für den seine Knöchelblessur vom Samstag kein Grund war, zu pausieren, und Robert Andrich blieben in der Anfangsformation. Offensiv sollten sich Julian Brandt, Leroy Sané, Chris Führich und Serge Gnabry beweisen, was in den ersten Minuten Gnabry am besten gelang. Das Nagelsmann'sche Spielsystem blieb gleich, dass die Elf so noch nie zusammengespielt hat, war aber klar erkennbar.Es war phasenweise ein zähes SpielNach anfänglichen Wacklern, die Ungarn nicht bestrafte, erarbeitete sich die DFB-Auswahl zwar die Spielkontrolle. Viele kleine Ungenauigkeiten im Aufbau verhinderten aber, dass die mitgereisten Fans größere Torchancen zu sehen bekamen. Die ersten guten Gelegenheiten hatten zudem die Gastgeber: Alexander Nübel, der statt Oliver Baumann spielte, parierte in seinem zweiten Länderspiel die Abschlüsse von Union Berlins Andras Schäfer (24.) und Zsolt Nagy (39.).DFB stimmt für WM in Saudi-Arabien 2034 18.43Die Ungarn hatten bewegende Tage hinter sich. Während des Spiels am Samstag in Amsterdam gegen die Niederlande war Co-Trainer Adam Szalai auf der Bank zusammengebrochen, nach dem medizinischen Notfall verlor der deutsche Gegner mit 0:4. Nagelsmann überreichte am Dienstag seinem Amtskollegen Marco Rossi vor dem Anpfiff ein Trikot mit Szalais Namen und den Unterschriften der DFB-Profis.Die erste Halbzeit verfolgte der Bundestrainer dann mit wenig Begeisterung an der Seitenlinie. Die Partie wurde zäher, die Zahl der Fehlpässe der DFB-Auswahl nahm zu. Hinzu kam, dass Ungarn deutlich stärker spielte als Bosnien-Herzegowina am Samstag - trotz der Tatsache, dass auch die Gastgeber als feststehender Gruppendritter keinen Druck mehr hatten, Punkte zu holen.Ungarn der Führung näher – dann kommt NmechaZur zweiten Halbzeit brachte Nagelsmann Robin Gosens für Kimmich ins Spiel, der Außenverteidiger fügte sich mit einem ersten Abschluss ein, den Ungarns Torwart Denes Dibusz aber festhalten konnte (50.). Eine Initialzündung war das nicht fürs deutsche Team. Nagelsmann nahm auf der Bank angefressen die Gelbe Karte für Nico Schlotterbeck zur Kenntnis (58.), der beim nächsten ungarischen Anlauf Richtung Tor hatte dazwischengehen müssen.Gut anderthalb Minuten später traf Brandt zwar ins Tor, der Dortmunder kam aber aus dem Abseits zum Abschluss, der Treffer zählte nicht (60.). Dann hatte Nagelsmann genug gesehen: Musiala, Wirtz und Havertz kamen für Chris Führich, Gnabry und Brandt in die Partie, die Stamm-Zauberer sollten es richten. Havertz traf gleich den Pfosten (63.). Auf der Gegenseite war nach einem Fehler von Andrich wieder Nübel gefordert: Der Stuttgarter parierte stark gegen Barnabas Varga (67.). Zu Beginn der Schlussphase zeigte die DFB-Auswahl dann, was Nagelsmann einfordert: nie nachlassen. Der Dortmunder Nmecha traf per Abstauber nach einer Ecke zur Führung. Das Handspiel von Koch führte dann aber doch zum Ausgleich für die Gastgeber - Szoboszlai ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen.

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