US-Zölle: Euro legt wieder zu
Euro klettert über 1,10 US-Dollar ++ Dax nach kurzer Erholung erneut eingebrochen – Die wichtigsten Auswirkungen der US-Politik auf FX-Hedging, Finanzierung und Treasury im Überblick.
09.04.2025
Euro klettert über die Marke von 1,10 US-Dollar
Der Euro ist heute erneut über die Marke von 1,10 US-Dollar geklettert. Das Tageshoch der Gemeinschaftswährung liegt aktuell bei 1,109 US-Dollar. Damit nähert sich der Wechselkurs dem Jahreshoch von 1,1144 US-Dollar, das der Euro am vergangenen Donnerstag am Tag nach der Ankündigung der US-Zölle durch Donald Trump erreicht hatte. In den vergangenen Tagen war der Euro zwischenzeitlich wieder bis auf 1,09 US-Dollar gefallen. let
09.04.2025
Börsenkurse in Europa brechen erneut ein
Nach einer kurzen Erholung am Dienstag sind die Börsenkurse in Europa heute erneut eingebrochen. Der deutsche Aktienindex startete mit weniger als 19.600 Punkten in den Tag und lag so zum Handelsstart bereits 2,2 Prozent im Minus. Die Kurse in London sanken um 2,47 Prozent und die Pariser Kurse um 2,78 Prozent. let
09.04.2025
Länderspezifische US-Zölle in Kraft
Die von US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche angekündigten länderspezifischen Sonderzölle sind seit Mitternacht amerikanischer Zeit in Kraft. Auf Waren aus der Europäischen Union werden nun zusätzliche Zölle in Höhe von 20 Prozent erhoben. Weltweit sind durch die Abgaben vor allem Staaten betroffen, mit denen die USA nach Regierungsangaben ein besonders hohes Handelsdefizit haben. Im Falle Chinas gelten nun sogar Zölle in Höhe von 104 Prozent. let
08.04.2025
EU legt Liste mit Gegenzöllen vor
Als Reaktion auf die von Donald Trump Mitte März verhängten Importzölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl, Aluminium und daraus gefertigten Produkten hat die EU-Kommission eine Liste mit Gegenzöllen vorgelegt. Das berichtet die „F.A.Z.“, der die 66 Seiten lange Liste mit Zollcodes vorliegt. Die EU-Mitgliedstaaten sollen den Zöllen am Mittwoch offiziell zustimmen, ihre Zustimmung gilt jedoch als gesichert.
Die Liste umfasst Zölle zwischen 10 und 25 Prozent auf US-Produkte im Wert von 22,1 Milliarden Euro. Damit bleibt die EU hinter ihrer Ankündigung zurück, mit gleicher Wucht auf die US-Importzölle zu reagieren. Die Zölle der USA auf Stahl und Aluminium betreffen laut „F.A.Z.“ Waren im Wert von 26 Milliarden Euro.
Ein kleiner Teil der EU-Gegenzölle, für Waren im Wert von 4,5 Milliarden Euro, soll laut „F.A.Z.“ ab Mitte April gelten. Der Großteil der restlichen Zölle einen Monat später ab dem 16. Mai. Vorgesehene Zölle auf Mandeln und Sojabohnen sollen hingegen erst ab dem 1. Dezember erhoben werden.
Anders als zuvor angekündigt, enthält die EU-Liste keine Zölle auf Bourbon-Whisky. Nach Angaben der F.A.Z. hatten Italien, Frankreich und Irland darauf gedrungen, diese zu streichen. Die EU nimmt nun scheinbar verstärkt Produkte ins Visier, die für Trump-Wähler wichtig sind und die vor allem republikanische Bundesstaaten treffen. So belasten Zölle auf Sojabohnen insbesondere Louisiana, Zölle auf Rindfleisch und Geflügel hingegen sollen Nebraska und Kansas treffen.
Auch klassische Stahl- und Aluminiumprodukte sind Teil der EU-Gegenzölle. Daneben sollen jedoch auch Abgaben auf Spielkarten (10 Prozent), Mais (25 Prozent) und Schlauchboote (10 Prozent) erhoben werden. let
08.04.2025
Trump erteilt EU-Vorschlägen eine Abfuhr
Donald Trump hat eine von der EU angebotene Vereinbarung, um die drohenden Zölle von weiteren 20 Prozent auf Exporte in die USA doch noch abzuwenden, abgelehnt. Der Vorschlag der EU sei nicht ausreichend, hieß es vom US-Präsidenten. Stattdessen solle die EU ihre Energieimporte aus den USA so weit erhöhen, dass das aus Sicht von Trump bestehende Handelsdefizit mit den USA ausgeglichen werde.
Das Angebot der EU sah vor, alle gegenseitigen Zölle auf Industriegüter aufzuheben. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte gestern erneut betont, die EU sei bereit, mit den USA zu verhandeln. Andernfalls seien jedoch ebenso Gegenmaßnahmen zu den US-Zöllen denkbar. let
08.04.2025
Dax und Euro legen wieder zu
Beim heutigen Handelsstart standen die Vorzeichen des deutschen Leitindex Dax wieder auf Stabilisierung. Der Dax kletterte um 1,2 Prozent auf 20.039 Punkte. Zuvor hatte er infolge der Ankündigung der US-Zollpläne an drei Tagen in Folge zwischen 3 und 5 Prozent eingebüßt. Am Montag sackte er zwischenzeitlich sogar auf unter 19.000 Punkte ab.
Und auch der Euro-Kurs hat am Vormittag wieder zugelegt. Die Währung stieg um 0,7 Prozent auf 1,0987 US-Dollar. Zuletzt hatte der Euro einen Teil seiner Gewinne eingebüßt. So lag der Währungskurs am vergangenen Donnerstag zeitweise bei 1,1144 US-Dollar. let
08.04.2025
Wegen Trump-Zöllen: Audi stoppt Export in die USA
Der Automobilkonzern Audi friert wegen der von US-Präsident Donald Trump verhängten Autozölle in Höhe von 25 Prozent die Lieferung von Fahrzeugen in die USA ein. Die Zölle traten am 3. April in Kraft. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, bestätigte eine Unternehmenssprecherin am Montag ein entsprechendes Schreiben an die Händler in den USA. Zuerst hatte die „Automobilwoche“ berichtet.
Demnach sollen alle Autos, die nach dem 2. April in die USA gelangt sind, vorerst zurückgehalten und nicht an die Händler übergeben werden. Stattdessen sollten sich die Händler darauf konzentrieren, ihre Lagerbestände zu reduzieren. Laut der Unternehmenssprecherin hat Audi in den USA mehr als 37.000 Autos auf Lager, die nicht von den neuen Zöllen betroffen seien und damit verkauft werden könnten. Das reiche aus für etwa zwei Monate.
Für Audi sind die verhängten Importzölle eine besondere Herausforderung. Denn anders als zum Beispiel VW oder BMW verfügen die Ingolstädter über keine eigenen Produktionsstätten in den USA. Sie müssen somit sämtliche Fahrzeuge importieren. Der US-Bestseller Q5 wird im Audi-Werk in Mexiko gefertigt, der Rest kommt aus den Werken in Deutschland, Ungarn und der Slowakei. let
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