Der global bestens bekannte US-Leitindex Dow Jones liegt nun auf 2022er-Sicht mit 19,64 Prozent im Keller. Bis zur offiziellen Bärenmarktmarke von 20 Prozent ist es ohnehin nicht mehr viel. Der Salami-Crash setzte sich an der Wall Street in den letzten Wochen immer wieder von neuem fort. Die Stimmung bleibt insgesamt schlecht. Interessant ist aber in letzter Zeit der immer wieder überbordende Pessimismus der Privatanleger. Und da sind wir wieder in der Verhaltensökonomik. Das Gros der US-Zinspolitik dürfte am Markt eigentlich nicht nur bekannt sein, sondern zum Großteil auch schon eingepreist sein. Sicherlich trug eine Verschärfung der Angriffe Russlands auf die Ukraine auch zu einer weiteren Abkühlung bei. Dennoch kann ein Blick auf zwei „Kontraindikatoren“ nicht schaden. Der von „CNN Money“ publizierte „Fear & Greed Index“ beispielsweise rückte aktuell wieder in das Territorium der „extremen Angst“ vor und zeigte nunmehr 20 Punkte. Die Angst, der recht hohe Grad des Pessimismus der Privatanleger ist also zu beobachten. Ferner befand sich das AAII-Sentiment in den letzten beiden September-Wochen mit 60,9 und 60,8 Prozent im Lager der Bären auf einem enorm „bearishen Pfad“, eine Erholung auf 54,8 Prozent in der vergangenen Woche stellt zwar eine Abkühlung dar, ist aber historisch betrachtet immer noch hoch. Wenn viele Privatanleger enorm pessimistisch sind, könnte zumindest eine neue Bärenmarktrallye um die Ecke kommen.

Obendrein kommen wir an den US-Aktienmärkten nun wieder in die nächste Berichtssaison. Noch in dieser Woche berichten beispielsweise die US-Finanzelite an der Börse, unter anderem J.P. Morgan Chase & Co, Wells Fargo, Morgan Stanley, Citigroup, U.S. Bancorp, First Republic Bank, PNC Financial Services Group und der Dow Jones-Konzern United Health Group von ihren aktuellen Quartalsergebnissen. Man darf mehr als gespannt sein, wie sich die Konzerne in diesem herausfordernden Marktumfeld geschlagen haben. An Volatilität dürfte es in den nächsten Wochen der Berichtssaison jedenfalls nicht mangeln.

Dow Jones – der Blick in den Chart

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den Dow Jones Industrial Average-Kassa-Index (Cash Index), also den „UsaInd“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.

Ausgehend vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischenhoch des 16. August 2022 von 34.298,48 Punkten bis zum Zwischentief des 03. Oktober 2022 von 28.588,46 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 29.554,27 Punkten (Vor-Corona-Hoch vom 12. Februar 2020), 29.936,02 Punkten (0.236%), 30.769,69 Punkten (0.382%) und 31.443,47 Punkten (0.50%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen aufgrund einer weiteren Fibonacci-Analyse (von 28.588,46 Punkte auf 30.466,12 Punkte vom 05. Oktober 2022 angelegt – hier im Chart ersichtlich) zunächst beim Zwischentief von 28.588,46 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 28.145,33 Punkten (1.236%), 27.871,19 Punkten (1.382%) und 27.428,07 Punkten (1.618%) in Betracht. Dem Chartbild wurden zudem die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.

Zur Unterseite könnte die 1.618prozentige Fibonacci-Projektion von 27.428,07 Punkten ein mögliches Ziel für die Bären sein. Zur Oberseite könnte ein Zielbereich beim 0.50prozentigen Fibonacci-Retracement rund um die Marke von 31.443,47 Punkten von den Bullen angepeilt werden. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index notierte zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Tagesbasis mit 35,5 Punkten noch im neutralen Bereich.

Quelle: ActivTrader

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