S&P500 – Weihnachtsrallye oder Rohrkrepierer?
Der marktbreite US-Leitindex S&P500 konnte sich in den letzten Wochen recht imposant erholen, doch das 2022er-Minus ist mit 14,57 Prozent nach wie vor bezeichnend. Die jüngste Erholungswelle war insbesondere auf die Bemerkungen von Fed-Chef Jerome Powell zurückzuführen, der im Rahmen einer Rede beim „Brookings Institute“ eine Verlangsamung beim Zinserhöhungstempo in Aussicht stellte. Demnach sollte eines doch klar werden: Die Zinsen steigen natürlich weiter! Am 14. Dezember wird die Fed aller Voraussicht weiter an der Zinsschraube drehen und die Zinsen um 50 Basispunkte anheben. Gegenwärtig preist man dies mit einer über 80prozentigen Wahrscheinlichkeit am Terminmarkt ein.
Für den Aktienmarkt dürfte sich das hohe Zinsniveau und bald noch höhere Zinsniveau möglicherweise ebenso bald bemerkbar machen und zwar wohl eher negativ. Auch die Fundamentaldaten könnten wieder vermehrt in den Vordergrund rücken, vor allem die Unternehmensdaten. Die Berichtssaison ist nun nahezu abgeschlossen. Einem Report des Datendienstleisters „FactSet Research“ zufolge haben 97 Prozent aller S&P500-Konzerne ihre Quartalszahlen präsentiert. Das Ergebnis ist bis dato ernüchternd, denn die Unternehmen meldeten lediglich ein Plus von 2 Prozent bei ihren Profiten und dies im Vergleich zum dritten Quartal 2021. Man darf sich wohl bald wieder anschnallen, denn fallende und schmale Profite in Kombination mit hohen Zinsbelastungen sind sicherlich auf absehbare Zeit kein guter Cocktail für einen steigenden Aktienmarkt, oder?
S&P500 – der Blick in den Chart
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den S&P500-Kassa-Index (Cash Index), also den „Usa500“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Ausgehend vom Rekordhoch des 04. Januar 2022 von 4.816,30 Punkten bis zum jüngsten Zwischentief des 13. Oktober 2022 von 3.490,75 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 4.153,52 Punkten (0.50%), 4.309,94 Punkten (0.618%), 4.503,47 Punkten (0.764%) und 4.816,30 Punkten (1.00%) zu ermitteln. Die nächsten Unterstützungen kämen bei 3.997,11 Punkten (0.382%), 3.803,58 Punkten (0.236%) und 3.490,75 Punkten (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden zudem die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Unterseite wäre das 0.236prozentige Fibonacci-Retracement von 3.803,58 Punkten als ein Ziel der Bären in den Fokus zu rücken. Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 4.309,94 Punkten zu unterstellen. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index notierte zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Tagesbasis mit 61,81 Punkten im neutralen Bereich.
Quelle: ActivTrader
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