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Autor



Konstantin Oldenburger
Marktanalyst
CMC Markets

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DAX mit relativer Stärke zur Wall Street - Zweifel an Zinspause der Fed wachsen

17.11.2022
Mit ein paar Tagen Abstand sehen die Anleger die Sache mit der erhofften Pause im Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank nicht mehr als ganz so ausgemacht an. Auch weil die Fed nicht müde wird, zu betonen, dass sie noch viel Arbeit vor sich hat, um die Inflationsrate zu senken.

Heute war es der Präsident der Notenbank von St. Louis, der das Plateau für die Leitzinsen zwischen fünf, aber eben auch sieben Prozent sieht. Das liegt deutlich über den Erwartungen der Anleger, die nach den letzten Daten von der Inflationsfront auf den unteren Rand dieser Spanne gehofft hatten. Es kann auch so kommen, muss aber nicht. Solange hier Fakten fehlen, bleiben vor allem langfristig orientierte Investoren dem Aktienmarkt noch fern.

Es ist davon auszugehen, dass die Fed in ihrer Rhetorik bis zur nächsten Zinssitzung hart bleiben wird, da sie sich nicht vom Markt in eine Richtung treiben lassen will. Es sind die üblichen Machtspielchen, wo es darum geht, als Notenbank, aber auch als Investor so flexibel wie möglich zu bleiben, wenn es darauf ankommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen im Dezember um 75 Basispunkte anhebt, liegt aktuell zwar nur noch bei etwa 15 Prozent und die Inflation ist rückläufig. Sie liegt aber nach wie vor sehr deutlich über dem Zwei-Prozent-Ziel der Fed. Wenn sie in den kommenden Wochen nicht weiter fällt, dürfte die Notenbank auch im neuen Jahr sehr restriktiv bleiben. 

Trotz der dadurch etwas stärker ausfallenden Kursverluste an der Wall Street hält sich der Deutsche Aktienindex gegen den US-Trend deutlich besser. Eine Entwicklung, die schon in den vergangenen Wochen zu beobachten war, als der Markt noch im vollen Rally-Modus war. Die Outperformance damals wird auf dem Weg nach unten jetzt zu einer relativen Stärke. Man kann nur hoffen, dass dies so bleibt. 


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